Wir haben wieder einmal Valentinstag.
Ihr wisst, dass ich gerne diesen Tag nutze, um einen Artikel über die wohl wichtigste Beziehung Deines Lebens zu schreiben:
Deine Beziehung mit Dir selbst.
Wenn Du in der Suchleiste das Stichwort „Valentinstag“ eingibst, wirst Du meine älteren Artikel zu diesem Anlass finden .
Oder Du schaust in die Linkempfehlungen am Ende des Artikels.
Zu oft vergessen wir Menschen bei aller Fürsorge für andere, diese auch uns selbst angedeihen zu lassen.
Und nein, es geht nicht darum, Selbstverliebtheit und Egoismus zu propagieren, sondern eine förderlichere Balance zwischen „die anderen“ und „ich“ herzustellen.
Ein weiterer schöner Nebeneffekt der Selbstfürsorge ist, dass „die anderen“ ebenfalls davon profitieren, wenn es mir besser geht.
Die Anlässe für mehr Selbstfürsorge im Leben können höchst unterschiedlich sein.
Rund um den Valentinstag dreht es sich normalerweise um das Zelebriereren von Verliebtheit und Zweisamkeit.
Nur ist das mit der steten und stabilen Liebesbeziehung ja nicht gerade immer so einfach.
Mit dem heutigen Artikel möchte ich die Menschen wertschätzen, die gerade erleben, dass sich der Schwarm plötzlich nicht mehr meldet oder sie sogar ghostet.
Laut Duden bedeutet „Ghosten“
überraschender völliger Kontaktabbruch (ohne erkennbaren Grund), einseitige Einstellung jeglicher Kommunikation ohne Ankündigung
https://www.duden.de/rechtschreibung/Ghosting
Dabei war doch alles bisher in Ordnung, es gab keine Umstimmigkeiten oder unangemessenes Verhalten und plötzlich kommt keine Reaktion mehr. Niente, nada.
Solche Situationen sind herausfordernd. Wer geghostet wird, erhält keine Antworten, die Kommunikation fehlt und innere Fragen tauchen auf, die im Kopf umher kreisen.
Wenn es keinen Austausch mit der anderen bisher beteiligten Person gibt, dann wird der nächste naheliegende Austauschpartner gesucht: man selbst.
Dabei kommt es häufig unweigerlich zur Konklusion: weil die andere Person sich in Luft aufgelöst hat, muss es ja an mir selbst liegen.
Dann beginnt oft ein Prozess der inneren Selbstzerfleischung und Abwertung, der den eigenen Kummer verstärkt.
Hier sind einige Interventionen zur Selbsthilfe, um mit dieser Situation umzugehen:
1. ♥♥Selbstreflexion und Entspannung:♥♥
– Nimm dir Zeit, um deine eigenen Gefühle und Gedanken zu erkunden. Benenne zunächst einmal die Gefühle, die Du spürst und notiere sie. Nimm sie damit einfach nur zur Kenntnis.
Danach nutze eine Entspannungsmethode Deiner Wahl (Meditation, Musik, Bewegung, Traumreise, Qi Gong etc.), um etwas Abstand zu gewinnen.
– Frage dich anschließend, ob es möglicherweise Gründe gibt, die nichts mit dir zu tun haben könnten, wie zum Beispiel persönliche Probleme des anderen. Notiere sie Dir und halte sie griffbereit.
Sobald Du merkst, dass der Prozess der Eigenabwertung wieder anläuft, kannst Du sie Dir wieder bewusst machen.
2. ♥♥Vermeide Selbstvorwürfe:♥♥
– Vermeide es, dich selbst zu beschuldigen. Das ist leichter gesagt als getan. Mach Dir die eine oder andere Klebenotiz als Gedankenstütze, auf der stehen könnte: „Es war ihre/seine Entscheidung, nicht zu kommunizieren. Er/sie ist für dieses Benehmen selbst verantwortlich.“
3. ♥♥Ablenkung♥♥
– Lenke dich ab, indem du Aktivitäten machst, die dir Freude bereiten.
Ja, die Klassiker sind auch hier dabei. Gehe spazieren, triff Freunde, lese ein Buch oder mach etwas Kreatives. Auch auszumisten kann hilfreich sein.
Die Krux hierbei ist, plötzlich wissen zu müssen, was einem denn gut täte. Meine Empfehlung für eventuelle kommende schlechte Zeiten ist, sich grundsätzlich und unabhängig von möglichen Situationen eine Liste mit ca. 10 Dingen aufzuschreiben, die Dir bereits geholfen hatten.
Im Notfall kannst Du vertraute Menschen anrufen und sie um Ideen bitten. Vielleicht entsteht dabei auch der kommende Punkt:
4. ♥♥Gespräch mit Vertrauten:♥♥
– Sprich mit Freunden oder Familie über deine Gefühle. Manchmal kann das Teilen von Emotionen helfen, Klarheit zu gewinnen.
Lass Dich mit Worten oder tatsächlich knuddeln. K*** Dich auch gerne richtig aus, lass Tränen fließen.
Und wer weiß, vielleicht haben Deine vertrauten Menschen noch einen ganz anderen Blick auf die Sache, der Dich sogar zum Lachen bringt. Vielleicht ist anderen schon ähnliches passiert.
Das verbindet und Du fühlst Dich möglicherweise weniger allein.
5. ♥♥Kommunikation in angemessener Weise:♥♥
– Wenn du das Bedürfnis hast, dich auszusprechen, schreibe deinem Schwarm eine Nachricht und frage nach einer ehrlichen Erklärung für Ihr/sein Verhalten. Achte darauf, respektvoll zu kommunizieren.
Ghosten ist eben nicht Dein Stil, aber angemessen zu kommunizieren, ist es. Dann sei authentisch und schreibe ein paar Sätze an sie oder ihn.
6. ♥♥Setze klare Grenzen:♥♥
– Auch folgendes kann vorkommen: Wenn der Schwarm wieder auftaucht und keine ausreichende Erklärung liefert, überlege, ob du weiterhin Interesse an einer Kommunikation hast.
Setze klare Grenzen, wenn du dich unwohl fühlst. Sag, was Du willst und was nicht.
7. ♥♥Fokus auf Selbstwertgefühl:♥♥
– Konzentriere dich auf deine eigenen Qualitäten und Stärken. Päppel dein Selbstwertgefühl und erinnere dich daran, dass du jemanden verdienst, der respektvoll und aufrichtig ist.
Wie wäre es mit einem „Liebesbrief“ an Dich selbst? Du findest mehr dazu in diesem Artikel.
♥♥♥ Ein außergewöhnlicher Brief – zum Valentinstag 2018 ♥♥♥
Du weißt nicht, was Du Dir selbst schreiben solltest? Dann überlege einfach, was die Dir am nächsten stehenden Menschen Gutes über Dich sagen würden.
8. ♥♥Loslassen:♥♥
– Erkenne an, dass du keine Kontrolle über die Handlungen anderer Menschen hast.
Arbeite daran, loszulassen und dich auf deine eigene Wachstumsreise zu konzentrieren.
Erlaube Dir, diesen Weg der Erkenntnis in Deinem eigenen Tempo zu gehen.
Loslassen bedeutet, die Verantwortung an die Verursachenden zurückzugeben.
Mach Dir immer wieder bewusst, dass dieses Verhalten die Entscheidung der anderen Person war.
9. ♥♥Finde den Lerneffekt:♥♥
– Betrachte die Situation als Lernerfahrung.
Achte darauf, welche Zeichen du in zukünftigen Beziehungen beachten möchtest und wie du deine eigenen Bedürfnisse besser kommunizieren kannst.
Es lohnt sich, auch dieses wieder für sich zu notieren, um es eines Tages parat zu haben.
10. ♥♥Professionelle Unterstützung:♥♥
– Wenn es weiterhin schwierig sein würde, mit der Situation des Geghostetwerdens umzugehen, kann professionelle Unterstützung durch einen Therapeuten oder Coach hilfreich sein.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Ghosting oft mehr über die Person aussagt, die es tut, als über dich.
Vielleicht hast Du ein Ende mit Schrecken erlebt, aber keinen Schrecken ohne Ende und die ghostende Person hat Dir damit unwissenderweise sogar etwas Gutes getan? Wer weiß?
Was hinter dem Ghosting-Verhalten eines Menschen steht, können wir nicht wissen, eventuell nur erahnen.
Wichtig ist zu wissen, was einen selbst ausmacht und welche Werte gelebt werden wollen.
Gib dir selbst Zeit, um Dich zu erholen, und setze deine eigenen Bedürfnisse an erste Stelle.
Ich wünsche Dir gute Gefühle jederzeit!
Deine Valentinsbotin Claudia
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